Unsere Gurkerln haben es auch in eine Ausstellung nach Bayern geschafft, in die Stadt Fürth, mit einem Museum für Frauenkultur.
Ausstellung "ausgekocht?"
5.5. – 31.10 2017 im Museum Frauenkultur Regional-International
im Marstall von Schloss Burgfarrnbach/Fürth, Bayern
"Immer mehr Menschen verbinden mit Kochen und Essen auch Genuss, Lebensstil und soziale Verantwortung. Die Ausstellung gibt dem Kochen und dem Essen, der Teilhabe und der Gemeinschaft eine besondere Bedeutung:
Wir können am Kochtopf und am Essenstisch das Lebensmittel- und Agrarsystem gestalten mit vielen kleinen und größeren Entscheidungen – individuell, aber von hoher gesellschaftlicher Relevanz."
Das Museum Frauenkultur findet unsere Initiative der Roma-Hilfe besonders bemerkenswert, aufgrund der vertieften Erfahrungen mit dem Alltag von unterschiedlichen Frauen weltweit. Selbst wenn die gesamte Familie - also männliche Familienmitglieder - mitarbeiten, sind es die Frauen, die die Kontinuität dieser Unternehmungen garantieren und am Bestehen halten.
Sehr gerne hätten auch wir außer den Gurkerln etwas mehr zu den Inhalten der Ausstellung beigetragen, indem wir gerne über die Roma-Frauen, deren Schwerpunkt des Arbeitsfeldes, ihre Stellung innerhalb des Familienbetriebes, über ihre Küche etc. berichtet hätten. Leider war uns das insofern nicht möglich, als die von uns betreuten Familien sehr arm sind und ihre vielen Kinder größtenteils mit gekochten Kartoffeln und hie und da etwas Hackfleisch ernähren. Im Sommer und Herbst gibt es dann etwas Gemüse aus dem Garten, wenn sie einen zur Verfügung haben.
Davon abgesehen bestehen auch in der Verständigung Probleme, da wir zumeist auf DolmetcherInnen angewiesen sind, um das Gemisch aus Ungarisch und Slowakisch zu verstehen. Dadurch bleiben bei uns überwiegend nur jene Eindrücke haften, die diese Frauen vor ihrem vor dem Haus stehenden Herd – einer ungarischen Tradition entsprechend spöttisch „Sommerküche“ genannt – zeigen.
Die Situation dieser Frauen bleibt unsereinem leider so lange unvorstellbar, bis man es selbst gesehen hat. Würden sich mehr Menschen persönlich davon überzeugen so wäre gewiss auch unser Spendenaufkommen ein wesentlich höheres.
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